hier ein paar geschichten zu Acathla unserem angst pala
Acas Molten Core Guide
Molten Core, oder auch geschmolzener Kern genannt, ist mitten in der brennenden Dingsda. An dem Ort halt, wo alles dürr ist und die Lebewesen mehr leiden als in Darnassus (und das will schon was heißen). Gefunden werden kann der Eingang im Blackrock, direkt neben McDonalds:

Es ist kein Zufall, dass Molten Core mit "MC" abgekürzt ist. Genialer Schachzug von Blizzard, zu allen Raidterminen habe ich das dringende Verlangen nach BigMacs. Mein Paladinkollege Reib auch. Aber der kann sowieso immer essen. Genau wie ich.
Als allererstes braucht man eine Raidgruppe, gute Raidleader und vor allem einen Teamspeak-Server, damit die Raidleader den vollquatschen können und die Mitspieler dann muten können. Ganz wichtig ist die Vorquest!
"Hä? Welche Vorquest?"
Die Vorquest... Ach... vergiss es... Wir brauchen einen neuen Paladin!
Der Eingang zum geschmolzenen Kern wird bewacht von einem Elfen. Warum? Weil den Scheißjob sonst keiner machen will. Doch einfach in die Instanz gehen ist nicht! Seit dem letzten Patch hat sich einiges geändert.

Oder warum glaubt ihr, stehen da immer 80 Leute vor dem Eingang? Aber man hat ja genug zu tun, während man wartet.


Ein paar Späßchen kann man auch im engen Raum machen. Einfach den Elfen vor dem Kristall angucken und dann folgenden Mega-Spruch rauslassen:


Tja, anscheinend gibts die Nummern doch nicht beim Elfen.

OK, also ab zum Molten-Core-Automaten. Der steht direkt im Raum nebenan und ist getarnt als Fackel.



Verfluchte Gnome! Bin direkt nach Gnomeregan gegangen, um denen mal die Garantie aus dem Leib zu prügeln.

Nachdem man ein paar Elfen bestochen erstochen hat, darf man die Instanz betreten. Sofort kommen alle möglichen Wesen angerannt, vor allem kleine Hundis, die Leckerlis haben wollen.



Der erste Boss ist Lucifron himself. Der ist genauso verfressen wie ein Paladin und deshalb lockt man ihn mit einem Food-Pull.

Der fällt immer wieder darauf herein.

Lucifron ist einer der härtesten Gegner seit Ronald McDonald im Grundschulalter. Da muss man den Gegner mit psychologischen Sprüchen demoralisieren!



Der zweite Boss ist Magmadar, das kleine brennende Hündchen. Der ist als kleiner Welpe mal in das Pommesfett gefallen und steht seitdem in Flammen.


Und das Fett, das er ausspuckt, eignet sich prima für ein kleines Barbecue zwischendurch.

Falls ihr euch jetzt fragt, warum ich als Paladin mitten in der Schlacht solche Sprüche ablasse - gesellt euch zu den Raidleadern der Schattenallianz, die fragen sich das auch. Aber als Paladin kann man beides gleichzeitig - nicht kämpfen und nicht still sein.

Ein kleiner Tipp für alle Paladine: Es ist ein offenes Geheimnis, das wir eigentlich nur da sind, um zu buffen. Gut, manche machen auch zu 100% mit, allerdings sind diese Spieler sich nicht im Klaren darüber, dass das gar nichts bringt. Aber damit Paladine dennoch mitgenommen werden, muss es so aussehen, als ob sie viel Arbeit hätten.
Hier sieht man mich deshalb, wie ich versuche, Mana zu verschwenden, damit es so aussieht, als hätte ich viel zu tun.

Fällt keinem auf. Danach unbedingt nach Wasser fragen, damit alle sehen, ihr ward tatkräftig mit dabei. Dieser Typ ist auch für Hexenmeister, Jäger und Maintanks siebten Grades anzuwenden!
Nach Magmadar folgt Karneval.

Ab dem Moment müssen die Raidleader allen ein Bier ausgeben, damit jeder stralle ist, um den Rest des Abends noch irgendwie über die Bühne zu bekommen.

Ab und an sind wieder ein paar flotte Sprüche angesagt. Und nicht vergessen, Mana zu verbrauchen bei der Anwendung unsinnvoller Siegeln!

Nun folgt der nächste Boss. Der sieht so aus wie Lucifron und ich habe bis jetzt noch keine Ahnung, wie der heißt. Aber er hat einen Pfeil auf dem Kopf. Grz!

Und wenn man den Namen des Feindes nicht kennt, ist man auch nicht motiviert genug, beim Töten mitzuhelfen. Also läuft man rum und versucht, nicht weiter aufzufallen.







Egal. Er ist tot und wenn was für Palas droppt, einfach "Need" anmelden. Wenn man es schon hat, kann man es bei der Brotverkäuferin in IF verkaufen. Oder für andere Waren eintauschen. Die verkauft nämlich nicht nur Brot.
Gottseidank habe ich von Reib den Namen erfahren.

Komischer Name. Wurde wohl falsch übersetzt.
Der nächste Boss ist der Steingolem Garr. Der ist soooo dick, dass viele andere Steingolems wie Satelliten um ihn kreisen. Da ich schon seit Lucifron mein Teamspeak gemuted habe, weiß ich leider nichts über die Taktik. Aber der Name eignet sich gut, um supertolle Kalauer zu machen.









Schwupps - dann ist bei Garr auch schon der Garr aus. Er droppt manchmal einen netten Steinhelm. Da habe ich auch direkt mal Need angemeldet.

Als nächstes muss der Paladin eine gefährliche Stelle meistern. Es gilt, Mobs per Body-Pull zu locken, aber aufpassen! Der nächste Boss läuft irgendwo herum und wenn keiner in den Chat schreibt
"VERDAMMTER PALADIN!!! PASS AUF, WIR WERDEN ALLE STERBEN!!!"
könnte es böse enden. Aber das steht sowieso dauernd im Chat.

Und ihr sterbt trotzdem!
Body-Pull ist ein klassischer Pala-Job. Angstblase an und der Größenwahn steigt.

Denn was ist die oberste Regel bei WoW-Raids? Wenn du alle Rüstungsteile hast, musst du nicht mehr mit.

Als nächstes folgt das Feuerchen Geddon. Das ist eine kleine Partymaus, weshalb er erfreut ist, wenn man ihn mit einem Zwergentanz im Lichtschein begrüßt.

Übrigens - nicht vergessen, die Jäger einen Pfeil auf den Boss setzen zu lassen, weil sonst verliert man den schnell aus den Augen. Besonders, wenn man gerade wieder Alt-Tab gedrückt hat und vom letzten Surfen im Internet wieder ins Spiel zurückschaltet.


Wie Geddon stirbt? Keine Ahnung. Ich war gerade auf www.wiesexybinich.de und hoffe auf eine erste Fan-Mail. Mmmhh... Immer noch keine da...
Next one, please! In dieser Phase geht es zackzack, die Bosse fallen ein wie die Zwerge in Darnassus (hoffentlich).






Nicht nur, dass der Raum derselbe ist - irgendwie sieht der doch aus wie Lucifron!?


Ja, es stimmt - auf Dauer kann der Spaß verloren gehen. Aber nicht, wenn man folgenden Trick beherrscht!

Wäre eine tolle Idee, dann hätte man auch mehr Zeit, sich die anderen Kämpfer mal genauer anzusehen (Achtung, das sollte man nur bei Priesterinnen machen, auf keinen Fall bei dickbäuchigen Zwergen).


Zu doof zum Porten
Neulich im Molten Core. Der König der Paladine Acathla erledigt mit seiner Raidgruppe, bestehend aus 15 Mann, den mächtigen Ragnaros und ist zu doof, auf ein Portal zu klicken.
Glücklicherweise steht ihm der geduldige Prak zur Seite!





































Und so verschwand er und ward nie wieder gesehen. Jedenfalls behaupten das die Elfen, die breitbeinig aus dem Blue-Oyster-Club marschieren.
Und da fliegt Frau Onyxia!
Die späte Quest


Ja, in unserer Gilde, den Verlorenen Wanderern, haben wir viele hochphilosophische Themen. Manchmal unterhalten wir uns über Kant, über die nationalsozialistischen Implikationen von Heidegger und die meistbenutzten WoW-Abkürzungen ("Was ist ein DD?" - "Damage Dealer" - "Achso, ich dachte das sei jemand mit großen Brüsten.")
Bei solch hochwertigem Chatinhalt ist es Gang und Gebe, dass man einige Quests einfach nicht mitbekommt. So passierte es neulich dem König der Paladine Acathla, als er ein paar Frischlingen den Weg durch Uldaman (oder auch "Ultamaaanhn!!!11!!!") ebnete. Dass beim Endboss ein weiterer Level 60 gebraucht wurde, verschweige ich.

Hoppla, im Tresorraum kann man tatsächlich auf die Ringe klicken. Eine Quest für Level 40 mit einer unbekannten Belohnung! Na, wenn das nichts ist! Einfach abgeben in Ironforge, das ist doch sehr einfach.
Dummerweise war das unserem Maintank Gederon wohl zu peinlich, dass ich die Quest abgeben wollte.













Eine 14er Tasche! Wow! Ich wusste nicht, dass es sowas überhaupt gibt. Jedenfalls hat mir der Chinese nichts davon erzählt, dem ich die T2 Rüstungsteile abgekauft habe.
Vor lauter Begeisterung waren jetzt die Mitspieler dran.








Oder der hier:

Oder hier:



Allerdings konnte ich keinen Omega finden. Wer weiß, wo der steckt, bitte Mail an mich schicken. Danke!
Der kleine Aca
Waisenwoche! Das ist eine schöne Zeit für die kleinen Kinder. Ihre großen Helden (von denen zufällig jeder in WoW einer ist) führen sie durch die Welt und an Orte, die man vielleicht selber noch gar nicht gesehen hat ("Westfall? ist das neu seit dem Patch?"). Auch Acathla, der König der Paladine, kann seinem inneren Verlangen nach Selbstlosigkeit natürlich nicht widerstehen.

Gesagt getan, die Waisenkinder sitzen der Waisenkindfrau ja zum Glück recht locker (und NPC's können sich ja nicht beim Gamemaster beschweren). Es war Zeit, dass der Aca dem kleinen Jungen zeigt, was er so alles verpasst, während er in seinem Zimmerchen sitzt!

Natürlich beginnt jede Erziehung mit der Konfrontation von Konsequenzen.


Früh übt sich, den Kindern muss man schnell einbläuen, dass lange Ohren nur Ärger bedeuten. Also auf zum ersten Punkt auf der Reiseliste:
Westfall



Ironforge



Eine Audienz beim Zwergen-König darf natürlich nicht fehlen. Die bekommt man schnell, wenn man der König der Paladine ist und derjenige war, der dem König gesagt hat, dass seine Tochter eine Schlampe ist.


Der König zeigte sich äußerst beeindruckt, dass der kleine Aca die Nationalhymne von Ironforge rülpsen konnte. Er bedankte sich mit Gutscheinen für die nächste Taverne!







Unglaublich, wieviel Alkohol die Waisen von heute vertragen können. Sicherlich ist ihr Metabolismus eine ganz große Sache, denn wie sonst wäre es möglich, dass die kleinen Flitzer neben einem Epic-Mount herlaufen können. Andererseits kann es auch sein, dass die azerothischen Helden einfach nur fett und faul geworden sind. Paladine halten da die Fahne ganz hoch.
Staudamm

Kurz nachdem der kleine Aca die Funktion des Dammes verstanden hatte, kam Loot-Bitch Glaphne zu Besuch. Auch wenn man Elfinnen vielleicht gerne auf einen Baum jagen würde, um ihn anzuzünden, eignen sie sich doch für eine Sache ganz gut.


Ist es nicht so, dass große Füße Anzeichen sind für große Fortpflanzungsorgane? Tante Glaphne hat sich jedenfalls nicht beschwert. Der König der Paladine hat ja auch IRRE große Füße. Die sind echt riesig. Und wer das nicht glaubt, kann die Quest vom König der Paladine annehmen. Einfach 15 Gold abgeben und ihr dürft die Füße mal anfassen.

Doch weiter geht's! Das große Ziel - Darnassus - liegt noch auf dem Weg.



















Darnassus

Darnassus hat eine Bank. Die ist in einem Riesenbaum. Der Riesenbaum ist natürlich aus Holz. Wenn ich Bankräuber wäre, würde ich mich hinter den Baum stellen, ihn anzünden, warten, bis alle verbrannt oder weggerannt sind und den geschmolzenen Klumpen Gold einfach wegporten lassen. Eine Bank aus Holz! Aus Holz! Wie dumm.
Da dieser Plan aber zu subtil ist, greift König Acathla zu einer anderen Lösung.







Dummerweise hat das nicht geklappt, denn offensichtlich haben die Elfen dort zwar große Ohren, kratzen sich aber öfters nur am Hintern und sind nicht daran interessiert, ihren Baum zu verlassen. Aber es waren ja noch nicht alle Punkte auf der Liste abgehakt.

Mission accomplished, schließlich kann der Knabe unglaublich gut rennen. Da kommen die fetten Wachelfen mit ihren Mounts kaum hinterher. Theoretisch.










Waisenkind hin oder her, aber was zuviel ist, ist zuviel. Danke, Fernabsatzgesetz!


Naja. War vielleicht ganz gut so, den Jungen zurückzugeben, schließlich war er als Pet im
Molten Core
kaum zu gebrauchen.














Immerhin hatte der kleine Aca danach Mut gefasst und stellte sich größeren Gegnern. Wie schnell so ein elektrisierender Zauberstab überzeugen kann!
Pechschwingenhort










Ausflugstag!
Irgendwann, zwischen eintönigen MC-Raids und tödlichen BWL-Harakiris, muss es auch mal eine Zeit geben, an der die eigene Gilde einen Ausflug unternimmt. Endlich mal Zeppelin fliegen! Dummerweise in feindlichem Gebiet.





An so ein Zeppelin-Ticket zu kommen, ist eine schwere Angelegenheit. Anders als im Rest der Welt nehmen die Schaffner kein Geld an, sondern nur Schläge in die Fresse.

Hat aber auch irgendwie Style.
Wenn man genug bezahlt hat, darf man auch Zeppelin fliegen. Ist aber nicht zu empfehlen für zartbesaitete Könige!


Dummerweise fällt man öfters vom Zeppelin, ehe er ablegen kann. Dann landet man auf dem Boden und alle sind böse, als hätte man die Zeche geprellt.



Flucht! Doch moment - man muss nicht schneller laufen als der Verfolger; man muss nur schneller laufen als der Paladin vor einem.




Auf ein neues!


OK... hat auch nicht geklappt. Aber nach vier Versuchen war es dann soweit - der Zeppelin wurde für die Überfahrt genutzt.




Die Hordenwesen auf dem anderen Kontinent sind sehr gastfreundlich.


Allerdings wird man auch hier gern mal vom Zeppelin geschubst.

Und plötzlich - huch! Filmriss!


Da hat der verrückte Hexenmeister Lemac seine Finger im Spiel gehabt und alle Gildenmember zu einem Raid auf Orgrimmar geportet. Könnte man ja nein sagen zu, aber wir sind ja Verlorene Wanderer.


Aber vorher heißt es natürlich - die Überfahrt von Booty Bay nach Ratchet genießen!





Gesagt getan - der König der Paladine legt also seine Uniform an.


Auf nach Ratchet!







Der Ausflug eignete sich auch wunderbar dazu, mal ein paar unbekannte Gebiete zu entdecken.

Interessanterweise ging es vier Wanderern auch so. Wir sind halt Progamer.
Angekommen in Orgrimmar ist natürlich die erste Frage, wie man da reinkommt.










OK... einfach reinlaufen ist nicht. Da gehört wohl ein bisschen mehr Geschick dazu!

War wohl eine gute Idee, es versammelten sich viele Hordler, um den Heldentaten des König der Paladine zu lauschen.





















Schade, keine neuen Untertanen gefunden.
Was ist eigentlich dieses World of Warcraft?
Viele spielen es, viele wollen es und noch mehr haben davon schon einmal etwas gehört. Dieser Artikel ist die ultimative Einführung in die Fantasy-Welt. Erzählt vom Spieler des "Königs der Paladine" Acathla selbst.
 Am Anfang war das 56K Modem. Das hat so lustige Geräusche gemacht wie "KRÖÖÖÖÖÖ KLIE KLATSCH KLIE KLATSCH KLIE KLATSCH KRÖÖÖÖÖÖÖ" und führte mich mit 16 Jahren in die Welt des billigen Pornos Internets ein.
Das KRÖÖÖÖÖ-KLIE-KLATSCH war sehr teuer, wenn die kostenlosen Freistunden von AOL mal wieder aufgebraucht waren. Trotzdem war es ein Heidenspaß zu chatten und sich als 21-jährige Studentin auszugeben (was einem damals vermutlich genauso gut gefallen hat wie dem Chatpartner).
So fing alles an. Kommunikation war nun auch anonym möglich. Aber auf die Dauer ist reine Kommunikation blöd, da muss es doch was anderes geben! Gibt's auch. Und das sind Online-Spiele. Das sind, wenn ich Beogrim zitieren darf, "Chat-Programme mit hübscher Grafik", im Volksmund auch MMORPG genannt. MMORPG heißt soviel wie "Massive Multiplayer Online Roleplay Game" oder auch "Manche Menschen Ohne Reue Pupsen Gerne " - sucht euch aus, was euch besser gefällt.
 Diese Online-Rollenspiele, von denen es einige gibt, machen sich den Sammeltrieb und den Wunsch nach Alltagsflucht des Menschen zu Nutze und die Macher davon auch noch ziemlich reich. Wenn man ein MMORPG anfängt, ist man als Noob (das bedeutet Anfänger, also jemand, der seine Pizza gefroren isst, weil er nicht weiß, wie der Backofen funktioniert) ziemlich erschlagen von all den Knöpfen, Zahlen und bunten Figuren.
Gottseidank sind diese Spiele hübsch und der ein oder andere geformte virtuelle Frauenkörper bringt dich dann doch dazu, diese ganzen Zahlen in Zusammenhang zu bringen. Doch das Spielen von MMORPGs ist nur 50% des Spaßes. Die anderen 60% sind die Kommunikation der tausenden Spieler untereinander. Hinzu kommen noch 10% für die Tatsache, dass man lernt, mit Zahlen umzugehen. Das kann man hinterher ganz gut.
Ich selbst konnte mich schwer für solche Online-RPGs begeistern. Zuviele Zahlen, zuviele Funktionen - was Brüste waren, wusste ich damals auch noch nicht. Dennoch - beim Erscheinen des Spiels " Everquest 2" wurde ich aufmerksam. Freunde aus dem echten sozialen Umfeld hatten damit offensichtlich ziemlich viel Spaß, fanden bei Treffen in der echten Welt kaum ein anderes Gesprächsthema, so dass ich mich jedesmal weinend in der Ecke wiederfand.
Damit sollte Schluss sein! Meine Freunde wollten umsteigen - auf World of Warcraft. "Da gibt's doch auch ein Strategiespiel, das so ähnlich heißt", dachte ich mir. Das stimmt. Warcraft, oder insbesondere Warcraft 3, erfreut sich immer noch großer Beliebtheit.
Gut, mit Strategiespielen hatte ich auch nie viel am Hut, was sich dadurch zeigte, dass ich bei einem LAN-Match gegen die Gildenkumpel Gederon, Kera, Dúrin und Beogrim nach drei Minuten (!) ausscheiden musste. Kein Geld mehr. Woher hätte ich wissen sollen, dass man dieses Zeugs abbauen muss, um zu überleben. Jedenfalls war das zweistündige Match sehr hübsch anzusehen.
 "World of Warcraft" ist eine Fantasywelt. Da gibt es Elfen, Trolle, Zwerge, David Hasselhoff und andere Dinge, die sich nur ein verrückter Mann hätte ausdenken können. Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Charakters einer dieser Rassen. Jetzt muss man sich nicht nur für eine 21-jährige Studentin ausgeben, jetzt kann man sogar noch wie eine aussehen. Klasse!
Interessant wird es, wenn all diese verschiedenen Rassen aufeinandertreffen. Manche Spieler bewundern einfach nur die tolle Anzahl der Farben, andere blühen in ihrer Rollenspielwelt wunderbar auf und beleidigen als Zwerg z.B. jeden vorbeikommenden Elf. Das klingt komisch, ist aber lustig.
Kernstück des Spiels ist aber, wie schon erwähnt, die Kommunikation. Die Gilde Verlorene Wanderer hat einen Alterumfang von 3 bis 65 Jahren (gefühltes Alter) - und alle gehen gleich miteinander um. Generationenkonflikt gibt es nicht, schließlich spricht man nicht mit Karl-Otto Rumboldt aus Wanne-Eickel, sondern mit Glaphne, der wunderschönen Elfe mit großen Brüsten (Anm. des Autors: Der Charakter Glaphne ist eine freie Erfindung des Autors - Glaphne existiert nicht).
Und das macht die ganze Sache interessant: Die Brüste.
Nein, natürlich die Kommunikation (über Brüste). Viele, die nie Kontakt mit MMORPGs hatten, belächeln das. Schließlich sind das alles Freaks, sagen die und freuen sich darüber, dass ihr soziales Leben durch den wöchentlichen Besuch in der Kneipe nebenan gesichert ist. In "World of Warcraft" sieht man seine Freunde aber jeden Tag, wenn man will. Und nicht nur zwei. Nein, eine ganze Menge davon! Und die ganz Doofen kann man sogar auf "Ignore" setzen. Versucht das mal mit Alkohol.
Wenn man längere Zeit World of Warcraft spielt, wird man in großen Instanzen sogar mit 40 verschiedenen Menschen zusammengerottet. Es bilden sich größere Gemeinschaften, Allianzen mit wirklich lebenden Personen, Handelssysteme müssen entwickelt und die Motivation muss immer hoch gehalten werden.
Gut, sich in der Kneipe mehrmals in der Woche so einen hinter die Binde zu kippen, dass der Mageninhalt den Boden küsst, ist auch 'ne tolle Sache. Da ist man dann auf seinem sozialen intermenschlichen Höhepunkt.
"World of Warcraft" leitet, wenn man einigen Berichten glauben darf, sogar einen Umbruch in der Benutzerwelt ein. Alle Vorurteile, die gerade erwähnt wurden, fallen weg, das Spiel wird zu einem sozial übergreifenden Phänomen. Das liegt daran, dass es einfach zu bedienen ist, die Welt dennoch phänomenal detailreich ausgestattet ist und die weiblichen Avatare alle Fotomodels sind. Mit richtig großen Waffen. Yeah.
Freut euch also, neue Leute kennenzulernen. Ich habe zum Beispiel Freundschaft geschlossen mit Dúrin, einem Jägerzwerg mit langem Bart, der aber in Wirklichkeit von einer 21-jährigen Studentin gespielt wird. Ihr Name ist Natascha De'Croix, kommt aus Frankreich und verdient ihren Lebensunterhalt mit Fotoshootings:
Oder der dicke Paladin Reib, gespielt von einer 25-jährigen Lufthansa-Pilotin, die bei einem Entführungsversuch eigenhändig drei Terroristen töten musste (sie kann Karate, Ving Tsun und ein köstliches Schokoladenmousse):
Kurzgefasst: Es macht Spaß. Es macht verdammt viel Spaß.
PS: ich bin kein angst pala wenn ihr wissen wollt was ich bin müsst ihr fragen
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